Zum Abschluss noch ein bisschen ZDF zu unserer Skandinavientour:
Insgesamt waren wir 70 Tage unterwegs, davon 7 in Dänemark, 20 in Schweden, 40 in Norwegen plus 3 Tage Rückreise. Wer sich für unsere Haltepunkte interessiert, findet hier unsere Google Maps Karte https://goo.gl/maps/vqaz8tRBRcs4SWsu8
Unser Fazit:
- Schweden ist hübsch, doch für unseren Geschmack etwas zu viel Wald und See und sonst nichts. In Schwedisch-Lappland im Norden war uns das Wetter leider nicht hold. Ich denke, das ist eher die Gegend die uns gefällt. Deshalb würden wir künftig schneller durch Schweden durchfahren und mehr Zeit in Norwegen verbringen.
- Norwegen ist ein unglaublich abwechslungsreiches Land. Vor allem Nordnorwegen hat uns begeistert. Dramatische Naturkulisse und wilde Einsamkeit. Wir hatten reichlich Gänsehaut-Momente und die Polartage, an denen die Sonne nicht untergeht, bleiben uns ganz Besonders in Erinnerung. Der Himmel hat dann ein besonderes Farbenspiel und ich kann jetzt gut verstehen, warum die Norweger an Trolle glauben und die Berge eine Seele haben.
- Das Wetter ist wirklich wechselhaft. Auf Vorhersagen haben wir ziemlich schnell nichts mehr gegeben. Manchmal hatten wir innerhalb weniger Stunden Sonne, Regen, Wolken, Nebel. In Nordnorwegen war es temperaturmäßig eher ein Winterurlaub, doch darauf waren wir ja eingerichtet.
- Wir haben überwiegend auf Campingplätzen übernachtet. Denn sie haben wenig mit dem zu tun, was wir landläufig in Deutschland unter Campingplatz verstehen: Geordnete Reihen dicht an dicht von Dauercampern und Wohnmobilen. In Norwegen sind das eher großzügig angelegte Stellplätze mit Meer, See- und / oder Bergblick und einem Servicehaus mit WC und Duschen. Die Norweger stehen lieber mit größerem Abstand und jeder sucht sich sein Plätzchen ganz nach Belieben aus. Manche Plätze haben deshalb ausgesehen, als hätte jemand die Wohnmobile einfach auf eine Wiese gewürfelt;-) Mit Hilfe der App NorCamp haben wir vor Ort einfach immer geschaut, welcher Platz schön liegt und in 80% der Fälle hat es gepasst.
- Wandern und Hunde - das ist der einzige Punkt, an dem unsere Vorstellungen nicht mit der Realität übereinstimmt haben. Wir dachten, es gäbe wesentlich mehr Möglichkeiten einfach in der Natur herumzulaufen und mit den Hunden ausgedehnte Spaziergänge zu machen. Das klappt aus drei Gründen nicht: 1. in der Ebene und auf den Hochebenen war der Boden morastig und nass, so dass man nirgends querfeldein gehen kann. 2. Es gibt kaum Wanderwege, z.B. durch die Wälder und um Seen herum. Gassi gehen findet auf der Straße statt. Deshalb kamen für uns auch kaum Rastplätze für eine Übernachtung in Frage, denn auch wenn der Blick auf See oder Fjord geht, hat man immer direkt die Straße im Rücken. Und schöne Laufstrecken habe ich auch keine gefunden. 3. Die Wanderwege die es gibt - wir haben uns an Outt orientiert - sind nichts für Flachlandtiroler wie uns. Selbst Wege, die als familienfreundlich gekennzeichnet waren, gehen steil rauf und runter oder über felsiges Geröll.
- Und ja: Norwegen ist teuer!
- 10 Wochen sind ganz bestimmt eine lange Zeit und wir sind echt froh, dass wir sie uns genommen haben. Wir haben öfter andere WoMo-Fahrer getroffen, die diese Tour in 3 bis 3,5 Wochen gemacht haben. Und jeder hat bestätigt, dass sie mehr im Wohnmobil sitzen und fahren als draußen verbringen können und hinterher erst Mal Erholungsurlaub brauchen. Im Nachhinein hätten vermutlich auch 6 Wochen gereicht 😎😇, doch so konnten wir die große Strecke bis zum Nordkap und zurück in Ruhe genießen und bei schönem Wetter auch mal Pause machen.
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