Fjordliche Aussichten und Käptn Sparrow geht unter


Und wieder ein Wetterumschwung - der Tag begrüßt uns mit sonnigem Himmel und es wird 20 Grad. Der Campingplatz Lyngmo zeigt sich morgens von seiner besten Seite.


Die nächste Fjordtour steht an, wir fahren insgesamt 110 km über die Nationalroute Aurlandsvegen und verzichten auf den 24,5km langen Tunnel ab Laerdalsöyri und fahren lieber die 43km Passstrasse. Bei dem Wetter auch ein echter Genuß und am Ende gekrönt vom Aussichtspunkt Stegastein.
Die Aussichtsterrasse ist für sich ein Hingucker und der Blick in den Aurlandsfjord einfach großartig.


Nichts für Menschen mit schwachen Nerven



Auf dem Touri-Programm stand eigentlich die Flam-Bahn. Ich wollte für den nächsten Morgen Tickets buchen, doch weil heute schon Züge wegen einem Defekt ausgefallen sind - entsprechend groß war das Chaos im Ticketcenter - konnte nichts vorgebucht werden. Wir hätten auf gut Glück hinfahren sollen... Dann verlieren wir gleich die Lust und der Punkt wurde von der ToDo-Liste gestrichen.

Dann nach Undredal, einem Ort und Campingplatz ganz vorn am Aurlandsfjord. Der Platz selbst ist sehr klein und wir wären fast weitergefahren. Doch die Aussichtsterrasse dort ist einen Halt wert.



Und von der Terrasse aus bekommen wir ein Spektakel der besonderen Art geliefert:

An unserem Nebentisch lassen sich drei Asiaten nieder, die es sich mit einer Flasche Wein gut gehen lassen. Wir bekommen mit, dass sie ein Boot mieten wollen, um damit in den Naeroyfjord zu fahren. Und weil einer der drei dabei immer fröhlich "Captain Sparrow" ruft und herumalbert, kommen wir ins Gespräch. Die drei kommen aus Bangkok, waren beim Musikfestival Tomorrowland in Belgien und hängen jetzt ein paar Tage in Norwegen dran.
Sie besorgen sich eine weitere Flasche Wein und auch ein Joint wird offensichtlich geraucht. Als sie dann mit dem Boot starten und sich erklären lassen wie es funktioniert, passt ihnen irgendetwas nicht und die Bootsreise wird abgebrochen.

Doch Captain Sparrow gibt nicht auf, jetzt will er unbedingt mit dem Kajak raus. Trotz der Warnung des Betreibers "I think you won´t manage it", besteht er darauf und startet motiviert seine Paddeltour. Die Aussichtsterrasse ist voll besetzt und stolz fährt er vor, um dann nach 5 Minuten das Gleichgewicht zu verlieren, ins Wasser zu fallen, das Kajak umzudrehen, so dass es voll läuft und dann um Hilfe ruft. Ich weiß, Schadenfreude ist eine sehr deutsche Eigenschaft, doch das sah so lustig aus und wirkliche Gefahr war nicht gegeben. Das ganze Publikum hat mit Begeisterung den "Untergang der Black Pearl" verfolgt und die Rettung durch ein gerade anlandendes Motorboot. Da wurde mal richtig Action geboten.


Wir bleiben hier über Nacht, auch wenn man recht eng steht, denn morgen wollen wir selber unser Glück mit dem Boot versuchen.

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