7. September - Regen und der Axe-Man

Der Tag beginnt mit Regen und wir fahren nach Ucluelet zum Frühstück ins Barkley Cafe, hier gibt es leckere Breakfast-Sandwiches: mit Rührei und Speck gefüllte Brote. Die geplante Wanderung auf dem Pacific Rim Trail lassen wir wegen Regen aus.
In Ucluelet buchen wir für den nächsten Tag bei Jamie´s eine Whale Watching Zodiac Tour von Tofino aus, in der Hoffnung das das Wetter dann besser ist.
Da die PC´s gerade abgestürzt sind, muss alles telefonisch geregelt werden. Sehr niedlich: die Mitarbeiterin gibt unsere Kreditkarten flüsternd mit vorgehaltener Hand gebückt hinter dem Tresen durch. Wir sind zwar die einzigen Kunden im Laden, aber hier scheint die Angst vor Big Brother omnipräsent.

Wir fahren nach Tofino und besuchen zwei Gallerien, die auch bei schönem Wetter einen Besuch wert sind Eagle Aerie Gallery und Mark Hobson, wunderschöne Bilder, die besonders berühren, wenn man die Orte selbst gesehen hat, wo sie gemalt wurden.

Für uns noch zu früh zum Essen, aber auf jeden Fall einen Stopp wert ist die Oyster Bar, die servierten Fischgerichte sind super frisch und es riecht unglaublich lecker.

Unser nächster Stopp ist die Tofino Brewery, eine echt coole Location in einer Industriehalle. Neben den Brautanks ist eine große Bar, ein paar Barhocker und Tische und schick präsentierte Shirts und Mützen. Die Micro Breweries in Kanada laufen offensichtlich überall gut und das Merchandising ist hier ein zentraler und selbstverständlicher Bestandteil - und funktioniert: denn wir nehmen Shirt und Mützen als Souvenirs mit.

In einem lokalen Magazin entdeckt Erwin einen Bericht über den "Axe-Man", der individuelle Äxte anfertigt und in der Nähe beim Chesterman Beach lebt. Wir machen uns auf die Suche und fahren den ganzen Strand erfolglos ab. Im Hotel Wickanninish Inn fragen wir nach. Das Hotel ist die Wucht, wer Zeit hat sollte hier auf einen Cafe o.ä. Halt machen. Spektakulärer Strandblick, wunderschönes Interieur. Die Mitarbeiter kannten den Axe-Man zwar nicht, haben aber für uns gleich gegoogelt und angeboten, ihm eine SMS zu schicken nachdem sie eine Telefonnummer gefunden hatten. Super freundlich und völlig unkompliziert, wir standen ja mit dem Wohnmobil in der Auffahrt - der Concierge hat gleich gefragt, ob er uns einen Parkplatz zuweisen soll. Die Kanadier sind wirklich ein entspanntes und freundliches Volk. Dann fahren wir nochmal durch die Straße und fragen einen Bewohner, ob er den Axe-Man kennt. Lustigerweise kennt er ihn tatsächlich, hat aber keine Telefonnummer von ihm. Er bietet uns an, einen Bekannten zu kontaktieren, der seine Nummer bestimmt hat und uns dann zurück rufen zu lassen. Auch wenn wir unverrichteter Dinge zurück gekommen sind, hat es Spaß gemacht sich auf die Suche zu begeben.

Auf der Rückfahrt gehen wir Abend essen in Ucluelet ins Matterson Restaurant, eine Empfehlung aus dem Reiseführer.  Die einzige Enttäuschung in diesem Urlaub in Sachen Essen gehen. Das gelbe Holzhäuschen mit Veranda ist hübsch, das Essen eine Katastrophe. Totgekochtes Gemüse, vergilbte Kartoffeln, pampige Sauce über undefinierbarem Fisch und eine Bouillabaise, die den Namen nicht verdient und jedem Franzosen die Schamesröte ins Gesicht treiben würde.


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